Grossraumwirtschaft

Großraumwirtschaft ist im Prinzip eine Zusammenfassung aller wirtschaftlichen Regionen, die von staatlichen Grenzen unabhängig sind. Der Vorteil hierbei ist die ungehinderte zwischenstaatliche Bewegung von Gütern, Arbeitskräften und Kapital.

Dadurch ist die Großraumwirtschaft für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der Weltwirtschaft verantwortlich. Dank dieser erhebt sich der Lebensstandard der integrierten Volkswirtschaften.

Allerdings besteht hier die Gefahr einer politischen Unterdrückung der wirtschaftlich schwächeren durch stärkere Staaten.

Um die Großraumwirtschaft begreiflich zu machen, sollte man sich mit einigen anderen wichtigen und zusammenhängenden Begriffen auseinandersetzen, um unter anderem zu verstehen, wie alles voneinander abhängt.

Wirtschaftliche Regionen

Wirtschaftliche Regionen, die auch als Wirtschaftsräume dargestellt werden können, sind geografische Gebiete, deren Alleinstellungsmerkmal durch den Strukturalismus und die Wirtschaftlichkeit sowie die funktionale Fusion gekennzeichnet wird. Dabei spielt die individuelle Struktur, die die Region von den anderen Teilabschnitten abhebt, eine entscheidende Rolle. Hier werden folgende Punkte differenziert:

  • administrativer Wirtschaftsgebiet
  • wirtschaftliche Eignungsräume
  • Strukturell-funktionale bestimmte, wirtschaftliche Räume

Die Gesamtheit aller in einer wirtschaftlichen Region verbundenen und gegenseitig abhängigen Segmenten wird als Volkswirtschaft bezeichnet.

Volkswirtschaft

Volkswirtschaft bezeichnet die Gesamtheit aller Wirtschaftsräume, also Staaten, und Wirtschaftssubjekte, selbstständiger Entscheidungsträger wie Unternehmen. Volkswirtschaft ist ein Hauptkriterium der Volkswirtschaftslehre.

Volkswirtschaft und ihre Größen

Wichtige Faktoren bei der Einschätzung einer Volkswirtschaft sind die Nachfragen nach deren Leistungsfähigkeit, sprich deren Bruttoinlandsprodukt und Volkseinkommen; Verteilung, also Einkommensverteilung; Preisentwicklung, Struktur und ihrem Grad der Beschäftigung (also der Arbeitslosigkeit) sowie ihrer Offenheit dem Außenhandel gegenüber.

Hinzukommen die Konjunktur und deren Zyklen, die mit den Veränderungen dieser in Verbindung gebracht und betrachtet werden sollten.

Weltwirtschaft

Die Gesamtheit der Wirtschaftsbeziehungen der Welt bildet die Weltwirtschaft, die wiederum alle staatlichen Volkswirtschaften einschließt. Sie stellt aufgrund ihrer weltweiten Integration unterschiedlicher Märkte, also Güter-, Finanz-, Arbeit- und Informationsmärkte, dar.

Die Großwirtschaft, die durch die Industrialisierung angekurbelt wurde, ist der Vorreiter für die Weltwirtschaft im 19. Jahrhundert. Gleichzeitig war diese von der Entwicklung der internationalen Arbeitsteilung, des Verkehrs und der Kommunikation stark abhängig.

Folgende Rahmenbedingungen für die Weltwirtschaft sind vonnöten:

  • Welthandelsorganisation-Verträge – WTO
    • Die Welthandelsorganisation, WTO, ist eine weltumfassende Organisation mit dem Hauptsitz in Genf (Schweiz). Diese beschäftigt sich mit den Richtlinien der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen.
    • Am 15. April 1994 wurde diese aus dem General Agreement on Tariffs and Trade (GATT, auch als Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen bekannt) gegründet.
    • Allerdings nahm diese nach ihrer Gründung erst ab 1995 die Arbeit auf. Die WTO ist neben dem IWF (Internationaler Währungsfond) und der Weltbank (eine multinationale Entwicklungsbank) eine der wesentlichen internationalen Verbände, die Handels- und Wirtschaftspolitik mit globaler Tragweite verhandelt.
  • General Agreement on Tariffs and Trade – GATT
    • General Agreement on Tariffs and Trade ist als das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen zu verstehen.
    • Da die Idee der Internationalen Handelsorganisation (ITO) nicht realisiert werden konnte, wurde am 30. Oktober 1947 die GATT abgeschlossen, welches jedoch ab 1948 in Kraft getreten ist.
    • Bei GATT handelt es sich nicht um eine internationale Organisation, sondern lediglich um einen völkerrechtlichen Vertrag, sodass die Gründungsmitglieder als Vertragsparteien bezeichnet wurden. Die Bundesrepublik Deutschland trat als Vertragspartei dem System erst am 1. Oktober 1951 bei.
  • Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – OECD
    • OECD ist eine internationale Organisation, welcher bis jetzt 35 Mitgliedstaaten angehören. Die meisten von den Staaten gehören zu den Ländern mit hohem Pro-Kopf-Einkommen, sodass diese als entwickelte Länder gelten.
    • Diese Organisation hat sich zum Ziel gemacht, eine optimale Wirtschaftsentwicklung mit hoher Beschäftigungsmöglichkeit und einem steigenden Lebensstandard der Mitgliedstaaten zu fördern. Das setzt ein Wirtschaftswachstum sowohl in den Mitgliedstaaten selbst sowie den Entwicklungsländern voraus. Hinzukommt der Wunsch eine vielseitige Ausweitung des Welthandels.

Dass der Welthandel von Industrieländern dominiert wird, ist einleuchtend, allerdings ist die Europäische Union mit dem Anteil von mehr als einem Drittel die Herrscherin unter den Ländern. Der afrikanische Kontinent dagegen erreicht einen Anteil von gerade mal 2 bis 3 Prozent. Was den weltwirtschaftlichen Austausch angeht, so nehmen zunehmend die Emrging markets eine wichtige Rolle ein. Zu nennen ist hier die Volksrepublik China.

Zuletzt

Großraumwirtschaft kann nur aufgrund von Übereinkünften zwischen mehreren Staaten gebildet werden, sodass der Verkehr von Waren, Dienstleistungen und Kapital zwischen den Vertragsstaaten dank der Beseitigung von Handelsbarrieren vereinfacht abläuft. In diesem Zusammenhang sollte man sich auch mit der Binnenwirtschaft auseinandersetzen. Als Beispiel einer Großraumwirtschaft ist hier die Europäische Union zu nennen.